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Meine Reise nach London

Heute mal einen kleinen Crashkurs zum Thema “Barrierefreiheit in London”. Dieser Bericht beschreibt meinen Urlaub im Oktober/November 2014. Diese Reise war ein Geschenk zur Konfirmation, eine Reise auf den Spuren von Harry Potter. . Jetzt macht euch erstmal auf viele, nützliche, kurz zusammengeraffte Infos und tolle Momentaufnahmen gefasst.


Flughafen und Flug: Wir flogen vom Flughafen Leipzig/Halle mit Ryanair. Der Mobilitätsservice, den man vorher im zum Flug direkt bei der Fluggesellschaft dazu bucht, sollte von der Feuerwehr übernommen werden, jedoch kamen die erst als schon fast alle anderen Fluggäste im Flugzeug waren. Das Endresultat war, dass mich mein Vater in das Flugzeugtragen musste. Der Flug war für den günstigen Preis wirklich gut.

Aber Achtung: Meistens fliegt man mit solchen Billigfliegern an die entlegensten Flughäfen, in unserem Fall Stansted. Da das noch nicht wirklich London ist, muss man in das Zentrum ein Taxi nehmen und die sind sehr preisintensiv.

Auf dem Rückflug wurde, auch wenn es alles ewig gedauert hat, uns geholfen, wie man sich das halt wünscht. Das Unverschämte daran war wie gesagt, dass das Flugzeug dadurch immer Verspätung hatte.


Taxis: In London sind alle Taxis schwarz und auch alle Taxis sind mit einer Rampe ausgestattet, so kann man zumindest alle Aktivrollstühle im Kofferraum verstauen. Trotzdem sollte man bei jeder Art von Rollstuhl das Taxiunternehmen vorher kontaktieren, zur Sicherheit. Und scheut euch nicht, denn jeder Mensch hat das Recht, sich ein Taxi zu rufen! Es kann dann nur eventuell zu längeren Wartezeiten kommen, da der Betrieb die Fahrt erst organisieren muss. Aber man muss ja auf so viele Sachen warten im Leben, vor allem als Beeinträchtigter Mensch, dass dies kein Wunder mehr sein sollte! Die bessere Alternative zum Taxi ist der Zug, dazu morgen mehr!


Unser Hotel: Unser Hotel war das Crown Moran Hotel, etwas weiter außerhalb. In der Beschreibung stand, alles sei barrierefrei zu erreichen und in der Lobby gäbe es eine rollstuhlgerechte Toilette. Ja, und das stimmte auch soweit. Die Zimmer waren allerdings überhaupt nicht für Rollstuhlfahrer gemacht und ins Bad bin ich mit meinem Rollstuhl auch gar nicht reingekommen, es gab an der Toilette auch keine Griffe. Ich würde die Finger davon lassen und lieber auf eine Hotelkette, z.B. Novotel.


Bus- und U-Bahnsystem in London: Für einen Besuch als Tourist ist die sogenannte Oyster Card, die man täglich auflädt, am preisgünstigsten. Wir hatten allerdings das Gefühl, am Kiosk gegenüber, zu viel gezahlt zu haben. Aber so ist das nun mal in einem fremden Land, in welchem man die Sprache nicht perfekt beherrscht.

Mein Tipp ist daher: Ladet eure Oyster Card vor Ort in einer U-Bahn-Station auf, dort scheint es seriöser und somit günstiger zu sein.

Mit dem Bus fährt man als Rollstuhlfahrer kostenlos, in der U-Bahn bezahlt jeder und dort ist es auch nicht ermäßigt. Am unkompliziertesten von A nach B kommt man trotz alledem mit der U-Bahn, weswegen ich euch das wirklich ans Herz legen möchte. Zumal ist das Londoner U-Bahn-System wirklich sehenswert. Also versucht lieber nicht alles mit dem Bus zu erreichen! In jedem vernünftigen Reiseführer ist ein U-Bahn-Plan enthalten, welcher auch nicht schwer zu verstehen ist.

Nicht oder nur teilweise behindertengerecht sind die Stationen Baker Street und Bank.


Sehenswürdigkeiten: Alle auf meinen Fotos gezeigten Sehenswürdigkeiten sind problemlos mit dem Rollstuhl zu erreichen. Kauft euch am besten zum Reiseführer noch einen extra Stadtplan, da die im Reiseführer meistens nicht ausreichend sind.


Fakt: London ist sehr, sehr teuer, aber auf jeden Fall zu empfehlen.

Fakt: Der Euro-Schlüssel für Behindertentoiletten funktioniert in London nicht!

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